Vorsorge im Umweltbereich (Mai 2018)
Ethische Anforderungen an die Regulierung neuer (Bio-)Technologien
Öffentliche Präsentation des EKAH-Berichts am 7. Mai 2018 in Bern
Die Entwicklung neuer Verfahren, die punktuelle Eingriffe ins Erbgut ermöglichen, schreitet rasch voran. Für die Regulierung dieser sog. Genome Editing-Verfahren berufen sich die zuständigen Behörden derzeit auf das umweltrechtliche Vorsorgeprinzip.
Manche kritisieren, das Vorsorgeprinzip schränke die Forschung und Entwickung im Bereich der neuen Technologien unzulässig ein. Bestimmte neue Technologien und ihre Produkte seien von den Bewilligungsverfahren auszunehmen, wie sie heute für gentechnische Methoden gelten, sei es, weil die Eingriffe ins Erbgut im Produkt nicht mehr nachweisbar seien, sei es, weil solche Veränderungen auch durch natürliche Prozesse entstehen könnten. Sich auf das Vorsorgeprinzip zu berufen, sei in diesen Fällen deshalb unbegründet. Dagegen wird argumentiert, dass der Umgang mit neuen Technologien im Umweltbereich ebenso wesentlich von Unsicherheit und Wissenslücken geprägt sei wie bei herkömmlichen Biotechnologien. Verbunden mit der Befürchtung, dass sich in komplexen Systemen wie jenen der Umwelt auch mögliche kleine Veränderungen zu sehr grossen Schäden auswachsen könnten, seien die Voraussetzungen für Vorsorgemassnahmen deshalb erfüllt.
Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich EKAH ist in ihrem Bericht der Frage nachgegangen, inwiefern sich die rechtliche Vorsorgeidee ethisch begründen lässt und welche Pflichten daraus mit Blick auf den Umgang mit neuen Technologien entstehen.
Wir laden Sie herzlich zur Präsentation dieses Berichts ein.
„Vorsorge im Umweltbereich“
Montag, 7. Mai 2018, 10.30 – ca. 12.00 Uhr
mit anschliessendem Apéro
Hotel Kreuz, Zeughausgasse 41, Bern.
Aus organisatorischen Gründen sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie sich bis 3. Mai 2018 <link>anmelden.
Programm
Ab 10.00 Uhr | Kaffee |
10.30Uhr | Begrüssung und Einführung (Klaus Peter Rippe) |
10.40 Uhr
| Kurzreferate:
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11.10 Uhr | Fragen und Diskussion. |
11.45 Uhr | Apéro; Gelegenheit zu Gesprächen mit den Kommissionsmitgliedern |